Neulich beim Falken
Die gestrige Bike+Hike Tour ging mal wieder ins Karwendel, mit der Idee die umliegenden Gipfel in einem farbigen Alpenglühens abzulichten.
Geparkt in Hinterriß, startete ich dort mit dem e-bike auf der asphaltierten Mautstrasse in Richtung Eng. Nach 9km tauchte links der Abzweig zur Grasbergalm auf. Schon auf den ersten Meters des Forstweges war klar: So einfach wird das nicht.
Die Forststrasse entpuppte sich als sehr steil und vor allem mit ganz viel lockerem Kies mit vielen großen Steinbrocken. Die Serpentinen sehr eng und steil – quasi kaum fahrbar. Also war ich immer wieder gezwungen abzusteigen und zu schieben. Es kam die Erkenntniss, dass eine Abfahrt im Dunkel vielleicht doch nicht die beste Idee sein könnte.
Nach ca. 700 Höhenmetern beginnt das Almgelände. Hier im Angebot sind ein schöner Ausblick auf das Johannistal
Sowie ein beeindruckender Ausblick auf den Falken in Wolken
Ich fahre bis der Weg zu schmal und bockig wird. Das Bike verschwindet hinter den Latschen und weiter geht es per Pedes.
Der Weg ist teilweise zugewachsen und nach einiger Zeit kaum mehr zu sehen. Andere Wanderer – Fehlanzeige.
Über kommot finde ich wieder zurück auf den kaum markierten Pfad, der immer steiler und brüchiger wird. Immer öfter nehme ich die Hände zu Hilfe, um nicht abzurutschen.
Nach weiteren 500 Höhenmetern komme ich zum Gipfelkreuz auf einer Höhe von 2020m.
Nach Westen geht der Blick auf das Hölzlstaljoch und Fleischbank.
Brotzeit habe ich keine dabei, das spart Zeit. Plötzlich Geschrei aus vielen Schnäbeln. Vielleicht hundert Bergdohlen steigen vor mir auf. zurück auf den kaum markierten Pfad, der immer steiler und brüchiger wird. Immer öfter nehme ich die Hände zu Hilfe, um nicht abzurutschen.
Nach weiteren 500 Höhenmetern komme ich zum Gipfelkreuz auf einer Höhe von 2020m.
Nach Westen geht der Blick auf das Hölzlstaljoch und Fleischbank.
Und ziehen im Gegenlicht
Ich erinnere mich an eine Tour zum Gramaijoch, als mir eine Dohle mein Käsebrot davontrug, als ich mit meiner Fotoausrüstung beschäftig war. Was wäre denn dann bei 100 Dohlen ?
Die Sonne steht schon tiefer und der gegenüberliegende Falk macht eine bella figura.
Der Falk besteht aus den Gipfel: Kleiner Falk, Rißer Falk, Steinfalk, Totenfalk, Turmfalk und Laliderer Falk. Alle zwischen 2131 und 2427 Metern hoch.
Da mir das Risiko von Abstieg und Abfahrt im Dunkeln doch zu groß erscheint, steige ich lieber noch im Tageslicht ab, zumal der Weg nicht einfach zu finden ist.
Ein letzer Blick auf die Gipfel im Westen.
Auch beim Absteigen ergeben sich eindrucksvolle Blicke.
Wieder im Almgelände stelle ich fest: Das Bergradl wurde Opfer einer Schleimattacke. Sattel, Lenker, Schloß, Lenkertasche, alles von der Kälberzunge abgelutscht und in extrem rutschigem Zustand ;-).
Wer von Euch war das? Hat es wenigsten geschmeckt ?.
An den Almhütten der Grasbergalm
Blick mit dem Tele zu den Lalidererwänden. 800m Herausforderung für Kletterer.
Im Tal am Rißbach, dann doch noch Rotlicht..
Rosa Wolken begleiten mich zurück.
Fazit: Das Karwendel fasziniert immer wieder von neuem und selbst im Juli findet man dort einsame Pfade.
Liebe Grüße
Franz